Kinder erleben Drensteinfurt aus ihrer eigenen Perspektive
- einer Kinderperspektive. Sie sehen, hören und bewegen sich auf
"Kinderhöhe" und auf "Kinderweise".
Was Kinder dabei entdecken, das zeigt der Drensteinfurter Kinderstadtplan.
Kinder erzählen, wo es ihnen gut gefällt und wo sie gerne spielen.
Und sie warnen vor den Stellen, die sie für gefährlich halten.
Ihre Tipps und Warnungen sind für alle Drensteinfurter
gedacht: für diejenigen, die erst seit kurzem hier leben und noch
viel Neues entdecken können. Auch für die, die schon lange oder
schon immer in Drensteinfurt wohnen und ihre Heimatstadt einmal neu, aus
einer anderen Sicht betrachten wollen. Und nicht zuletzt auch für
alle, die für die Weiterentwicklung Drensteinfurts zu einer kinder-
und familienfreundlichen Stadt Sorge tragen: die Poltikerinnen und Politiker,
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und alle engagierten
Bürgerinnen und Bürger.
Über 200 Kinder im Alter von 3-10 Jahren haben ihre
Sicht Drensteinfurts zum Drensteinfurer Kinderstadtplan beigetragen: im
Ferienprogramm, in der Grundschule und in den Tageseinrichtungen für
Kinder. Dazu haben sie sich auf den Weg gemacht und festgehalten, was
ihnen wichtig erschien. Nicht alles davon hat den Weg in den Stadtplan
gefunden. Der sollte übersichtlich bleiben, und deshalb musste eine
Auswahl getroffen werden. So findet sich hier kein Hinweis auf die beliebtesten
Drensteinfurter Eisdielen und Pommesbuden, und auch die sogenannten "Hundeklos"
tauchen darin nicht auf. Die besten Kletterbäume einzuzeichnen war
uns zu gefährlich. Ihre Geheimverstecke wollten uns auch nur wenige
Kinder verraten (dann wären sie ja auch nicht mehr geheim!), und
einen erwähnenswerten Rodelberg gibt es in Drensteinfurt ja sowieso
nicht.
Platz gefunden haben all die anderen Orte, die den Kindern
wichtig waren: geheimnisvolle, wie der Fledermausbunker in Pellengahrs
Busch; ungewöhnliche, wie die große Wurzel am Baumarkt; abenteuerliche,
wie die Halde Berta. Dass auch die Spielplätze aufgenommen werden
sollten, erscheint vielleicht weniger überraschend.
Für die Herausgeber stellt der Kinderstadtplan eine
Möglichkeit dar, Kinder in den Prozess der Stadtentwicklung einzubeziehen.
Er ergänzt damit als ein Baustein den Ansatz aller beteiligten Institutionen,
Kinder frühzeitig und altersgerecht an wichtigen Entscheidungen zu
beteiligen. Damit sollen sie zu einer Mitwirkung im Gemeinwesen befähigt
und aktiviert werden.